Nach 1945 |
Nach Kriegsende leben in Kronshagen 5810 Menschen. Die Gemeinde bleibt weitgehend von Zerstörungen verschont. Dennoch zeigen sich die Folgen des Krieges ebenfalls in Kronshagen sehr deutlich, als ein nicht abreißender Strom von Ausgebombten aus der Umgebung und Heimatvertriebenen die Wohnungsnot fast unerträglich werden lässt. Dazu kommt, dass die britische Besatzungsmacht zahlreiche Häuser beschlagnahmt und deren Bewohner teilweise ausquartiert.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg setzte in Kronshagen eine bisher nie dagewesene Bautätigkeit ein. Es galt nicht nur die vielen Heimatvertriebenen mit angemessenem Wohnraum zu versorgen, sondern viele Familien wollten ihren Wunsch nach einem eigenem Heim erfüllt sehen.
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1950 |
Kronshagen hat 6.011 Einwohner.
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1951 |
221 Wohnungen und 8 Läden entstehen in der sog. Ruhbergsiedlung mit den Straßen Sünnopgangsweg, Meddagskamp, Vespergang, Fierabendwinkel. Im gleichen Jahr entstehen 38 Häuser in der Möller-Siedlung an der Möllerstraße und am Siedlerkamp sowie an der Tegelkuhle.
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1952 | Kronshagen hat 6.962 Einwohner. Die Gemeindevertretung Kronshagen beschließt einen Aufbauplan mit vier Durchführungsplänen, die nach Inkrafttreten des Bundesbaugesetzbuches in einen Flächennutzungsplan und zahlreiche Bebauungspläne umgesetzt werden.
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten entstehen in Kronshagen zahlreiche neue Baugebiete. Exemplarisch seien hier genannt: das neue Ortszentrum gegenüber dem Gemeindehaus mit Läden und Wohnungen, die Wohnungsbauvorhaben auf dem Heischberg und auf der Domäne, das Gebiet Fußsteigkoppel gegenüber dem Bundeswehrkrankenhaus sowie die Bereiche Tauwerk und Seilerei.
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1955 |
146 Wohnungen entstehen in mehreren Reihenhäusern im Hasselkamp.
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1956 |
Kronshagen hat 8.056 Einwohner.
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1958 |
135 Einfamilienhäuser in Reihenhaus- und Flachdachbau entstehen an den Straßen Steindamm, Holm und Holländerey.
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1960 |
Die Einwohnerzahl beträgt nun 9.854. Die ursprünglich als Realschule geplante Eichendorff-Schule wird erbaut. Hier werden Grund- und Hauptschüler aus Kronshagen und den Nachbargemeinden Ottendorf und Quarnbek sowie aus Kiel-Suchsdorf unterrichtet. Mitbenutzt wird dieses Gebäude von der kleinen, aber eigenständigen Förderschule. Im Jahre 1999 muss die Eichendorff-Schule aufgrund stark gestiegener Schülerzahlen und damit verbundener Raumnot aufgestockt werden.
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1960 |
Die Kirche der katholische St. Bonifatius-Gemeinde wird am Wildhof erbaut. 1961 wird die Kirchengemeinde selbständig und von der bisherigen Muttergemeinde St. Nikolaus in Kiel-Mitte getrennt. Zum Pfarrbezirk der Gemeinde gehört neben Kronshagen auch der Kieler Stadtteil Suchsdorf.
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1961 |
Die evangelische Christuskirche an der Ecke Kopperpahler Allee/Hasselkamp wird fertiggestellt und eingeweiht. Der Bezirk der Christusgemeinde umfasst Kronshagen und Ottendorf. Sie ist seit dem 1.12.1946 selbständig.
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1961 |
Das 1910/11 errichtete Gemeindehaus wird mit einem Anbau erweitert.
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1964 |
Die Volkshochschule Kronshagen nimmt ihren Betrieb auf.
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1965 |
In einem Grenzänderungsvertrag der beiden Gemeinden werden Kiel Flächen zum Ausbau des neuen Stadtteils Mettenhof und für den Neubau der Pädagogischen Hochschule überlassen. Dafür erhält Kronshagen andere Flächen am Hofbrook, im Raum der Fußsteigkoppel, in Kopperpahl, am Eschenkamp und an der Grenze zu Suchsdorf.
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1967 |
Das Gebäude der heutigen Realschule wird errichtet. Eigentlich sollten dort Grundschüler unterrichtet werden. Gleichzeitig beginnen die Planungen und Arbeiten für ein Sportzentrum am Suchsdorfer Weg. Zunächst wird die Sporthalle der Realschule fertiggestellt.
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1970 |
Die Einwohnerzahl Kronshagens ist auf 10.841 gestiegen. Nach der Gebietsreform in Schleswig-Holstein gehört die Gemeinde nun zum Kreis Rendsburg-Eckernförde.
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1972 |
Das Gymnasium mit zur Zeit über 630 Schülerinnen und Schülern entsteht. Schulträgerin ist die Gemeinde, der Kreis übernimmt aber das Betreibskostendefizit gemäß einer Vereinbarung aus dem Jahre 1973. Ab dem Jahr 2005 übernimmt - nach einer Vereinbarung aus dem Jahre 2001 zwischen der Gemeinde und dem Kreis - Kronshagen auch die Kostenträgerschaft.
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1980 |
Das Sport- und Schulzentrum am Suchsdorfer Weg ist endgültig fertiggestellt, schließlich auch die Sporthalle des Gymnasiums. Seitdem stehen den Sportlerinnen und Sportlern zwei moderne Großturnhallen zur Verfügung.
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1984 |
Das Bürgerhaus der Gemeinde Kronshagen wird eröffnet. In zentraler Lage ist an der Kopperpahler Allee/Eichkoppelweg eines der größten Hochbauvorhaben der Gemeinde entstanden. Das Bürgerhaus enthält einen dreiteilbaren Saal, kleinere Räume, eine Klöndeel, ein Restaurant und Sportstätten (Schießstand und Kegelbahnen). Nicht zuletzt an diesem Gebäude zeigt sich die Leistungsfähigkeit dieser Gemeinde. Dieses Bürgerhaus ist zu einem wirklichen Treffpunkt aller Einwohnerinnen und Einwohner geworden. Als Veranstaltungsort für Tagungen genießt es überregionales Ansehen. Im Jahre 1999 muss das Bürgerhaus um zwei Klubräume und ein Stuhllager für über 1 Mio. DM erweitert werden, da die Kapazitäten nicht mehr ausreichen.
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08.01.1992 |
Die Gemeinde Kronshagen und die Stadt Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern vereinbaren eine Partnerschaft. Ziel dieser Partnerschaft ist es unter anderem, Gemeinsamkeiten zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu pflegen und die Menschen im vereinigten Deutschland näher zu bringen. Zu dieser Partnerschaft gehören ständige wechselseitige Besuche von Bürgern beider Kommunen sowie deren kommunalen Vertretungen.
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1992 |
Das neue Feuerwehrhaus sowie der neue Bauhof am Wildrosenweg werden in Betrieb genommen. Das alte Feuerwehrgebäude in der Kopperpahler Allee genügt in keiner Weise den technischen Anforderungen der heutigen Zeit, so dass ein Neubau notwendig wird.
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24.03.1996 |
Bürgerentscheid über den Standort des neuen Rathauses. Mit über 70 % spricht sich die Mehrheit für den Standort alte Feuerwache aus.
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01.07.2000 |
Nach über zehnjähriger Diskussion, einem Bürgerentscheid über den Standort sowie langer Planungszeit wird das neue Rathaus der Gemeinde Kronshagen am Standort der alten Feuerwache mit einem großen Fest eröffnet. Dieses Gebäude ist das wohl größte Hochbauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde Kronshagen mit einer Gesamtnutzfläche von 2.241 qm. Das Haus der kommunalen Selbstverwaltung ist nicht nur ein Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum, sondern auch der Mittelpunkt der Gemeinde, wo sich das gesellschaftliche und kulturelle Leben abspielt.
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2005 | Als ähnlich große Maßnahme beschloss die Gemeindevertretung im Jahr 2005, die Brüder-Grimm-Grundschule, die Eichendorff-Schule und die Realschule Kronshagen in Offene Ganztagsschulen umzuwandeln. Dazu wurden die Eichendorff-Schule und die Gemeinschaftsschule in den nächsten Jahren für über 10 Mio. Euro saniert und erheblich erweitert. |
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